Messesaison 2024 eröffnet mit BioFach

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Dieses Jahr gibt es an unserem Messestand u.a. eine Zitrus-Schule … lasst Euch überraschen

 

 

Messe – Eröffnungs-Rede 1. Halbjahr 2024

Kurzer Rückblick 2023: Die „ruhige“ Lage in der Biobranche hält inflations- und krisenbedingt weiter an, die Umsätze sind weiterhin leicht rückläufig. Die ersten Bio-Unternehmen verzeichneten zwar wieder Zuwächse, aber es haben auch etliche Firmen schließen müssen.

Obwohl wir eine Regierung mit starker Grünen-Beteiligung haben, und auch die EU die Green Deal–Strategie mit höchster Priorität eingestuft hatte, setzten und setzen sich weiterhin die neoliberalen Positionen durch. Die EU-Pestizidreduktionsstrategie ist gekippt, die Glyphosatzulassung verlängert, und die Abstimmungen zum neue-Gentechniken-Gesetz im EU-Agrarausschuss und im EU-Parlament sind bisher im Sinne der agrarindustriefreundlichen Deregulierung gelaufen. Belgien bemüht sich, das Gesetz bis zum Ende seiner Ratspräsidentschaft durch den Trilog zu bringen. Die Trecker Drohungen verbunden mit der Saatgut- und Gentechnikindustrie hat sich als Rollback gegen Umwelt- und Klimawarner erstmal durchgesetzt. Kurzfristiger Profit gegen enkeltaugliche Politik.

 

Wie geht es uns – was beschäftigt uns:

Wir haben nach der Pandemie erstmals 2023 wieder alle Messen mitgemacht und uns über das wache Interesse der LadnerInnen gefreut, als würde es jetzt wieder richtig lebendig nach der verhaltenen Corona-Zeit.
Wir wurden verstärkt nach Rezepten zum Kochen mit unseren Gewürzen gefragt und haben daher für die 2024er-Messesaison Postkarten mit QR-Code zu unseren Gewürzreisen gedruckt (Entdeckungsreisen mit Hintergrundinformation und Rezepten zu fast allen unseren Mono-Gewürzen und etlichen Gewürzmischungen).

Durch das Kriegsgeschehen im Gazastreifen und daraus folgenden Angriffen auf dem Roten Meer erschweren sich die Containerimporte. Wir sind aus diesen Gründen, aber auch aus bürokratischen Gründen mit allen Containern 2 – 3 Monate zu spät, und es kommt bei einigen Gewürzen zu Lieferlücken, die wir teilweise durch Ersatzprodukte auffangen können (Muskatnuss).

Bezüglich der neuen EU-Bio-Verordnung von 2022 zeigen sich jetzt die Tücken für Drittlandimporte. Kollegen mussten bereits Container ins Ursprungsland zurückschicken und neu verschiffen lassen, weil durch Bürokratiefehler die Ware im EU-Hafen ihre Bioanerkennung verloren hatte. Was wir auch als echtes Handelshemmnis empfinden, ist die unterschiedliche Interpretation von Kontaminationen und Rückständen im Spurenbereich in den einzelnen EU-Ländern. Wir und Kollegen vermeiden bestimmte EU-Länder, aber auch bestimmte Bundesländer für den „Port of Entry“ in die EU. Beispielsweise wird Bioware mit einwandfreien Analysen von akkreditierten Laboren importiert, wird im EU-Ankunftsland nochmal analysiert, und es werden diesmal – andere Messmethode – Spuren gefunden innerhalb des BNN-Orientierungsbereich. Die Ware wird in die OFIS-Datenbank als verdächtig eingestellt und im Untersuchungsprozess regelmäßig im Ursprungsland dezertifiziert. Das kann ein Drittlandbauer nur einmal mitmachen, danach wird er eher in die USA exportieren.

Wir erinnern nochmal: Glyphosat ist weiter zugelassen und wird in den Klimakrisen wie auch andere Spritzmittel stärker eingesetzt (was zu Abdriften und Grundwasserverseuchungen führt). In den Wildsammlungsgebieten (das sind teils Naturschutzgebiete und das macht es erschreckend) dominiert an Abdriften ebenfalls Glyphosat. Und wir sitzen in tradionellen landwirtschaftlichen Regionen auf langlebigen Pestizid-Altlasten (wie Chloridazon) in den Böden, die sich natürlich auch in der Bio-Ware in Spuren wiederfinden.
Das Wichtige an der ökologischen Landwirtschaft ist, dass die Bauern und Bäuerinnen selbst keine Giftstoffe anwenden und eintragen, dafür aber viele andere umweltpositive Strategien nutzen. Deshalb können wir es nicht verstehen, dass etliche EU-Länder auf 0-Toleranz bestehen und durch die folgenden Dezertifizierungen lieber die Biobetriebe in ihrer Existenz gefährden, anstatt der konventionellen Landwirtschaft Grenzen zu setzen (Trinkwasser-Aufbereiter, Insekten- und Pflanzenartenkartierer, Umweltverbände warnen seit Jahren).

 

Neuprodukte 2024:

Wahrscheinlich nix spektakuläres wie Bio-Sumach und Tanne-Zitrus-Salz dabei, aber wer weiß, wie Ihr, die Kunden, Euch entscheidet.

Den Demeterbereich haben wir durch zusätzliche Kräuterhof Konrad Monopflanzen ausgeweitet: nicht nur für Verarbeiter, sondern auch als Endverbraucher -Packungen gibt es: Dillspitzen, Schabzigerklee, Brennnessel, Pfefferminze, Salbei.

 

Bilder vom Demeter-Kräuterhof Konrad. Personen: Peter Konrad, seine Tochter, die den Betrieb übernimmt, und der Betriebsleiter

 

Vom Kleinbauernprojekt SOFA in Sri Lanka, von denen wir seit Langem die Ceylon-Tees (und Gewürze) beziehen, listen wir folgende Standard- und Superior-Tees in Demeter-Qualität:
Ceylon broken, Ceylon medium, Ceylon OP Big Leaves (Superior) und Ceylon Grüntee ‘LEAFY’ dunkel.

Waldtee gehört nach einem Neuaufbau der Rezeptur jetzt auch in die Tannenserie, als „Waldtee-Tanne“.
Dao-Tee „Meditation“ aus der Dao-Teeserie wird mit einer gänzlich neuen Rezeptur als Neuprodukt vorgestellt.

Was zeigen wir noch auf den Messen:

Gewürzmischungen: 17 unserer Gewürzmischungen stellen wir zum Verkosten aus.

Zitrus-Schule: nachdem im letzten Messe-Jahr unsere Pfefferschule auf so großes Interesse stieß, gibt es dieses Jahr eine Zitrus-Schule. Wir zeigen 16 Monokräuter, Gewürze, Gewürzmischungen und Fruchtpulver, die auf unterschiedliche Weise „zitronig“ schmecken. Wodurch entsteht der zitronige Geschmack, welche Unterschiede gibt es? – das wird kurz erklärt.

Tee-Ausschank: wir laden euch zum Probieren ein: 2 der neuen Demeter-Ceylon-Tees, den bekannten Japan Grüntee Shutoh Ban, die Kräutertees mit den neuen Rezepturen Waldtee-Tanne und Dao-Meditation. Als 6. gibt es immer etwas für das Wohlbefinden im stressigen Messetag: dieses Jahr ist es Moringatee.

 

Werbung & Social Media

Wir nutzen Facebook und Instagram für Branchen-Politik-Hintergrundwissen, Produktvorstellungen und Rezepte, Lieferantenberichte etc., um unsere KundInnen und darüber deren Kunden gut zu informieren – manchmal gibt es auch etwas Kultur (Twitter haben wir aufgegeben, als sich der Verkauf andeutete): https://www.instagram.com/heuschreckebio/
https://www.facebook.com/HeuschreckeBio/

Wir werben wie gehabt in den bekannten Naturkostfachzeitschriften und haben immer ein Jahresthema – nachdem wir 3 Jahre das Thema „Lieferkette“ behandelt haben, ist es 2024 ein Thema, das mit der Qualität unserer Gewürze und dem leiblichen Genuss zu tun hat: Gewürzreisen und Rezepte.

Die ‚heimliche‘ tägliche Werbung sind unsere Produkte und ihre Qualität, die immer wieder als begeistertes Lob zu uns durchdringt (legendäre 10 gute Gründe für Heuschrecke Produkte…)

Wir freuen uns, Euch auf ein Glas Tee an unserem jeweiligen Messestand begrüßen zu dürfen.
Wir werden auf folgenden Messen ausstellen:
• BioFach | Nürnberg | 13.-16.Februar 2024 | Stand Halle 7, 7-248
• BioWest | Düsseldorf | 7. April 2024
• BioOst | Leipzig | 21. April 2024
• Weiling | Coesfeld | 7.-8.September 2024
• Terra| Berlin | 15. September 2024
• BioSüd | Augsburg | 29. September 2024
• BioNord | Hamburg | 13. Oktober 2024

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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