Hier sind wir wieder, es ist eine Neuheit: ein zweiter Teil. (Hier geht es zum ersten Teil).
Sumach ist deutlich vielseitiger als die bisherige Verwendung vermuten lässt. Er bringt tolle Noten in die zuletzt vorgestellten diversen arabischen und türkischen Rezepte, wie Hummus, Kichererbsengerichte oder auch Fleisch- und Grillgerichte. Doch hier ist noch nicht Schluss, auch wenn wir uns auf ein weniger kartografiertes Gebiet begeben.
Heute will ich mich mit der Fragen beschäftigen:
Geht es auch süß?
Nach ein bisschen ausprobieren, sage ich ganz klar ja.
Wer uns schon eine Weile folgt, kann sich vielleicht noch an die Majoran Gewürzreise erinnern, wo wir Melone mit Za’atar gewürzt haben. Hier möchte ich nochmal kurz einsteigen.
Melone mit Sumach
Die Kombination ist simpel wie genial. Diverse sehr süße Früchte profitieren von einer Prise Salz und einem Hauch von Säure. Sumach füllt diese Rolle und sieht dabei auch noch spannend aus.
Die Zutaten und ein Rezept gibt es hier ganz unförmlich: Melone schneiden und mit einer Prise Salz und einer kleinen Menge Sumach bestreuen.
Ein wahrer Hingucker und die einzelnen Aromen kommen schön und in Kombination sogar verstärkt zur Geltung.
Himbeer Sumach Muffins
Sommerfrüchte sind gerade fantastisch, die Himbeeren machen da keine Ausnahme. Wir wissen zudem, dass Sumach sehr gut in fettigem funktioniert und er sieht auch einfach schön aus. Die Creme ist das Highlight. Durch den sauren Sumach bleibt sie angenehm frisch und nahezu fruchtig.
Mit dem Grund-Muffin-Rezept möchte ich mich gar nicht rühmen, dafür hab ich zu wenig Ahnung von süßen Backwaren, gerade bei veganen. Das Rezept ist adaptiert von Zucker&Jagdwurst.
Ich hab alles vegan gemacht, doch man kann auch einfach die nicht-veganen Varianten nutzen, wenn man das lieber mag.
Zutaten
Reicht für 12 mittelgroße Muffins
- Muffinteig
- 250 g Mehl
- 20 g Speisestärke
- 50 g gemahlene Mandeln
- 100 g Zucker
- 8 g Backpulver
- 8 g Vanillezucker
- 200 ml pflanzliche Milch
- 50 ml Rapsöl
- 50 ml Sprudelwasser
- 2–3 EL Sumach
- Creme
- 100 g Schlagsahne
- 1 / 2 Päckchen Sahnesteif
- 200 g Mascarpone
- 2 EL Sumach
- 1 Prise Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 EL Zucker
- 1 Spritzer Zitrone
- Himbeeren
Zubereitung
- Den Ofen auf 180 Grad Celsius Umluft erhitzen.
- In einer Schüssel alle trockenen Zutaten vermengen: Mehl, Speisestärke, Mandeln, Backpulver, Zucker, Vanillezucker und Sumach. Ich hab fast alles gesiebt, um die Klümpchen aufzubrechen. Das hat mir gut gefallen.
- Die nassen Zutaten hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren, aber nicht mehr. Kurz stehen lassen. Gerne mal probieren, ob die Säure ausreicht, sonst kann man noch ein bisschen mehr dazu tun.
- Die Muffins in die Förmchen füllen, in jedem 1–2 Himbeeren stecken und dann ca. 25 Minuten backen lassen. Danach mal mit einem Zahnstocher schauen, ob sie gut sind, indem man damit hineinsticht und schaut, ob es ohne (große) Teigreste wieder herauskommt. Dann die Muffins abkühlen lassen, damit die Creme nicht schmilzt.
- In einer Schüssel die Sahne mit Sahnesteif steif schlagen.
- In einer zweiten Schüssel die Mascarpone Creme mit Sumach, Salz, Vanillezucker, Zucker und einem Spritzer Zitrone gut aufschlagen. Man kann dem gerne 5 Minuten geben, dadurch wird die Masse etwas schaumiger. Nun ist ein guter Zeitpunkt, nochmal zu probieren und abzuschmecken. Fehlt es an Sumach oder Zucker? Das sind die beiden Hauptfragen.
- Jetzt die Mascarponecreme unter die geschlagene Sahne heben. Wie immer ist ein bisschen Vorsicht geboten. Durch den Sahneanteil wird die Masse etwas fluffiger, das tut ihr ganz gut. ABER ich habe auch einen Teil ohne Sahne probiert, der schmeckt am nächsten Tag auch sehr gut.
- Zuletzt bleibt nur noch das Garnieren. Das geht am besten mit einem Spritzbeutel, aber wie man sieht, tue ich mich auch damit schwer. Im Endeffekt schmeckt es glücklicherweise genauso gut, wenn es nicht ein perfekter Schaumberg ist. Mit einer letzten, frischen Himbeeren, sieht es auch toll aus und schmeckt ganz wunderbar.
Die Muffins sind eine schöne Grundlage für die frische Creme. Es ist wie ein kleiner Sahnekuchen, der aber erstaunlich leicht erscheint und auch an diesen heißen Tagen viel Freude beim Essen macht.
Nun genießt die Hitze, oder gewöhnt Euch dran und habt einen schönen Rest-Sonntag!
Bis zum nächsten Mal.
Joshua Stübner. Das bin ich. Ich schreibe hauptsächlich Rezepte für Heuschrecke. Es macht mir Freude und ich hoffe, diese auf die ein oder andere Art zu teilen. Manchmal bin ich aber auch ein Web-Developer. Hier.
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