Informationen zu Japan

 

  • Japan 14.3.11: Erste Nachrichten über unsere Bio-Lieferanten / Atomunglück Fukushima 11.3.2011

    Wir bangen mit Japan, verfolgen den Nachrichtenticker, und erinnern uns gleichzeitig an Tschernobyl und an die Erfahrungen in unserer Familie am Ende des 2. Weltkriegs: Verlust der Heimat und aller Besitztümer.

    Doch die drohende Verseuchung diesen Ausmaßes sprengt die Vorstellungskraft. Wir fühlen und hoffen mit den Menschen in Japan.

    Uns erreichen die ersten Anfragen nach der Liefersituation für japanische Grüntee.

    Wir beziehen einmal Japan-Tees aus der Region Kagoshima ca. 1000 km südlich vom Fukushima-Gebiet gelegen. Dort gab es jetzt zwar einen (glimpflichen) Vulkanausbruch, aber die Region ist von Erdbeben und Tsunami verschont geblieben. Über die Bedrohung durch radioaktive Verstrahlung lässt sich jetzt noch nichts sagen.

    Die Strategie des Teelieferanten und unseres Importeurs ist, die auf Lager liegenden Tees, so schnell es geht, aufzubereiten und zu exportieren. Sencha-Tees werden üblicherweise bei niedriger Temperatur in einer noch nicht endgetrockneten Form gelagert und dann jeweils frisch aufbereitet.
    Es wird auf jeden Fall zu Knappheiten und Preiserhöhungen kommen.

    Ähnlich sieht es in der Tee-Region Uji aus, wo unser Japan Sencha extra fine herkommt. Sie ist ca. 600km vom Unglücksgebiet entfernt. Auch hier soll vorhandener Tee schnell importiert werden, es wird direkt eine Preiserhöhung geben.

    In Deutschland werden vorhandene Tees im Moment für die Analyse nach Radioaktivität gescreent, um ein “Normalprofil”, einen Nullwert zu bekommen – für die zukünftigen Vergleiche.

    Über die Ernte 2011 lassen sich noch keine Aussagen treffen. Normalerweise wird ab Ende April geerntet. Alles hängt nun von der Entwicklung in den nächsten Tagen ab.

    Unsere Importeure und auch die TAZ vom 14.3. berichten von einer – natürlich relativen – japanischen Gelassenheit im Umgang mit der bedrohlichen Situation. Die Regierung versucht, die Menschen zusammenzubringen und zu -halten. Von sich aus beginnen Firmen, Geschäfte und Haushalte auf Strom zu verzichten (Leuchtreklamen ausstellen usw.).

    Es wäre schön, wenn wir jetzt (!) umdenken und freiwillig auf einen wesentlichen Teil unseres Wohlstands-Energieverbrauchs verzichteten, um ein paar Zeitbomben abzuschalten. Denen drohen zwar nur die Jets, die wir wie Taxis / Briefträger benutzen und kein “Plattencrash”. Aber das wissen wir nicht genau.

  • Für unsere Verarbeiterkunden

    Stand 12.4.11: erklaerung_radioaktivitaet_201104_2 bezüglich potentiell radioaktiver Belastung japanischer und ggfs. ostasiatischer Lebensmittel nach Reaktorunglück Fukushima / Japan

    Japan Gedenktag 11.3.2012

    11. März 2012: Texte von den Schriftstellerinnen Akira Kurida, Banana Yoshimoto u.a. zum Japan-Jahresgedenktag

  • 2014

    Es gibt teils noch Tee aus Ernte 2012 und 2013 sowie SHINCHA 2014. Neu 3 Sorten Matcha Tee entsprechend dem Boom.
    Die Teeanbauregionen Kagoshima (ca. 1200km südl. Fukushima) und auch Uji (ca. 500 südwestlich) sind nicht betroffen. Alle bisher gemessenen Werte in Tees liegen unter der Bestimmungsgrenze bzw. unter 5 Bq. Bis Ernte 2011 stehen die Jahrgänge auf dem Etikett, ab 2012 nicht mehr. Die Tees werden weiterhin durchgängig untersucht (Stand 2022).