Wir machen aus BIO das Beste

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AÖL Gruppenfoto 2022
AÖL Mitgliederversammlung 2022

 

Wir machen aus BIO das Beste –
dafür beschäftigen wir uns als Öko-Lebensmittelhersteller & Mitglied der @AöL mit der Weiterentwicklung von Bio & dem Bio-Recht, mit gesunder Ernährung und mit der Frage, wie Unternehmen nachhaltiger wirtschaften können.

 

Expertise

Wir Heuschrecken hatten eine schöne Jubiläumsmitgliederversammlung mit unserem Verband AÖL, wo auch Politiker und VertreterInnen anderer Bio-Verbände und -Lobbygruppen zu Gast waren. All diese Verbände und Gruppen tragen ihre Expertise über Bio nach Brüssel, um das Schlimmste bei den Durchführungsverordnungen zum EG-Bio-Recht zu verhindern.

Auf der Mitgliederversammlung fiel der Satz, dass doch eigentlich die konventionellen Anbauer und Hersteller unsere ganzen Schwierigkeiten haben sollten.

 

Wir stellen uns folgende Fragen:

Warum macht die EU den umweltschonenden „Regelungsentwurf für die Reinigung und Desinfektion“ nur für die Bio-Verarbeitung. Warum dürfen konventionelle Betriebe weiter mit umweltgiftigen Stoffen putzen und reinigen? Aktuelles Thema.

Wenn die weltweit eingesetzte Pestizidmenge seit 1990 um 80% gestiegen ist, und diese Pestizide über 100km verwehen und auch ins Grundwasser gehen, warum erwartet dann die EU-Behörden, dass Bioware Null Pestizidkontaminationen aufweist? Warum muss der Biobauer beweisen, dass er Vorkehrungen getroffen hat, dass die Abdriften nicht seine Felder berühren, um seine Bioanerkennung behalten zu dürfen? Wie soll er das machen?

 

Einfach mal so vorgestellt:

Ein Anbauer, der Pestizide benutzen will, oder ein Lebensmittelhersteller, der giftige Reinigungsstoffe benutzen will, macht vorher eine Fortbildung, sein Betrieb wird untersucht, ob er geeignet für den verantwortungsvollen Einsatz von Giftstoffen in Nahrung und Umwelt ist, und lässt sich dafür kostenpflichtig jährlich zertifizieren. Jeder Einsatz von Pestiziden und weiteren umweltschädlichen Stoffen wird vorher mit einer genauen Begründung der Notwendigkeit beantragt und nach Abwägen der Schäden genehmigt oder abgewiesen. Alle Gebühren und die notwendige Analytik trägt der Anbauer. Diejenigen Anbauer, die ohne Pestizide und Mineraldünger auskommen, haben keinerlei Auflagen und z.B. Heuschrecke als Verarbeiter der Bioware muss nicht jede Partie aufwändig (manchmal 3-5x) untersuchen lassen, um den Bio-Nachweis zu erbringen.

 

Die EU-Bio-Verordung,

ursprünglich als prozessorientierte Kontrolle der Biobetriebe  gewollt, verkommt leider zur reinen Analyse-Verordnung ohne Rücksicht auf Abdriften, die letztlich den Verkauf von Bioprodukten auf Mengen wie vor 30 Jahren reduzieren.
Ziele wie 30 % Biolandwirtschaft werden durch absurde Vorstellungen der Kommission in Brüssel torpediert.
Fragt man sich, was sich in Brüssel tut, könnte man vermuten, dass Agrar-, Pestizid- und Stickstoff- und andere Lobbyisten dem Bioanbau den Garaus machen wollen.

 

Hintergrund:

wir und unsere KollegInnen bekommen im Moment deutlich zu spüren, dass Pestizidkontaminationen auch im niedrigsten Bereich (also unvermeidbar) zu Sperrungen und Dezertifizierungen / Deklassifizierungen führen. Dieses behördliche Vorgehen entspricht nicht der Umweltrealität. Bio kann nicht sauberer sein als die Umwelt, in der es wächst.

Zitat: “Bedenklicher Zustand deutscher Gewässer”

“Fast jeder fünfte Bach weist für mehr als zehn Pestizide
Überschreitungen der akzeptablen Konzentration auf”

Quelle: https://www.boell.de/de/pestizidatlas

 

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