Der edle Grüntee Jasmin Dragon Pearls ist frisch bei uns eingetroffen – ein toller Duft!
An Jasmintee scheiden sich die Geister, er wird geliebt und gehasst. Das sinnliche Aroma lenkt einen von rationalen Denkprozessen ab, macht den Kopf etwas weicher und weiter. Ich finde, es ist ein perfekter Tee für die Arbeitspause vom Schreibtisch. Danach ist alles im Kopf neu gemischt.
Wir nutzen die Gelegenheit, um hier einmal den Herstellungsprozess von Jasmintee allgemein aufzuzeigen. Der folgende Bericht stammt aus einem Reisebericht von Fairbiotea über Verarbeitungsprozesse von Tee. Dieser Ausschnitt ist mit freundlicher Genehmigung von der Fairbiotea-Website übernommen. Nach dieser Methode ist auch unser Jasmin Grüntee von der Qingshan Farm aromatisiert – wir wählen, wann immer verfügbar, für unsere Kunden den unten erwähnten Jasmine Chun Hao aus.
Die Jasmin Dragon Pearls werden übrigens nach ihrer Aromatisierung von Hand zu Kugeln gerollt.
DIE HERSTELLUNG VON JASMINTEE
Jasmintee ist ein klassisches chinesisches Produkt, welches kaum in anderen Ländern hergestellt wird. Bei der Herstellung von Jasmintee werden ganz unterschiedliche Qualitäten von grünem Tee (selten auch hervorragendem weißen Tee) als Basistee eingesetzt. Zur traditionellen Aromatisierung können grundsätzlich nur absolut frische Jasminblüten verwendet werden. Jasminblüten, die einen längeren Transport hinter sich haben, können nicht mehr für die Herstellung von Jasmintee verwendet werden. Deshalb ist es notwendig, dass sich die Verarbeitungsfabrik direkt im Jasminblüten-Anbaugebiet befindet. Der Tee wird also zur Verarbeitung zu den Blüten gebracht und nicht umgekehrt. Bei preiswerten Jasmintees kommen heute auch Magnolienblüten zum Einsatz.
Das Pflücken der Blüten ist eine sehr anspruchsvolle und anstrengende Tätigkeit. Es müssen die noch nicht geöffneten Blüten gepflückt werden, die aber schon so reif sind, dass sie sich bis abends in der Fabrik halb öffnen. Wenn sie halb geöffnet sind, dann duften sie nämlich. Sind sie schon zu weit offen, duften sie nicht mehr, und sind sie zu unreif, dann öffnen sie sich nicht in der Fabrik und sind ebenfalls nutzlos. Generell sind die nachmittags geernteten Blüten die Besten.
Am Ende der Blütezeit im September und Oktober ist die Qualität der Blüten am höchsten, da es dann allerdings sehr wenige Blüten gibt, ist der Preis entsprechend hoch. Im Mai, am Beginn der Blütezeit, gibt es ebenfalls sehr gute Blüten, die aufgrund der größeren Erntemenge günstiger sind. Da der Bioanbau von Jasminblüten extrem schwierig und kostenintensiv ist, werden auch für Bio-Jasmintee meist konventionell angebaute Blüten verwendet.
Der Aromatisierungsprozess in der Fabrik beginnt noch am gleichen Abend nach Einbruch der Dunkelheit. Die Blüten werden zuerst auf dem Boden ca. 20-30 cm hoch aufgehäuft. Man wartet auf den richtigen Zeitpunkt, wenn sich die Blüten halb geöffnet haben. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, werden die Blüten über ein langes Rüttelsieb geschickt. Hier werden die zu kleinen, noch nicht geöffneten Blüten und Bruch aussortiert. Nach dem Sortieren der Blüten werden diese wieder auf dem Boden ausgebreitet.
Für Biotee wird dann ein Stück Stoff, eine Art Gaze über die Blüten gelegt. Der Tee wird auf diese Gaze über die Blüten geschaufelt. So wird verhindert, dass die Blüten den Biotee berühren und kontaminieren. Die ätherischen Öle der Blüten dringen durch die Gaze und werden vom Tee darüber aufgenommen.
Für konventionellen Tee wird eine andere Methode angewandt. Die Arbeiter schaufeln die Blüten auf den ebenfalls auf dem Boden ausgebreiteten Tee. Nach einer festgelegten Choreografie schaufeln die Arbeiter dann Tee und Blüten einfach zusammen, um sie so zu vermischen. So verbleibt der Tee für den Rest der Nacht.
Am nächsten Tag wird dann der Tee wieder von den Blüten getrennt. Bei hochwertigen Tees erfolgt das morgens, bei anderen erst ab Mittag. Werden die Blüten morgens aussortiert, ist der Jasmingeschmack frischer, durch die kürzere Zeit benötigt man dadurch aber insgesamt mehr Blüten, was den Tee nochmals verteuert. Der Tee wird anschließend durch einen Trockner geschickt.
Der Aromatisierungsprozess wird in den folgenden Nächten noch mehrere Male wiederholt, bei einfachen Tees wird 2 bis 3 Mal, bei hochwertigen Tees für den lokalen Markt wird bis zu 10 Mal aromatisiert. Dabei verringert sich die Menge der jeweils benutzten Blüten im Verhältnis zum Tee. Natürlich ist für Qualität und Preis eines Jasmintees nicht nur die Anzahl der Aromatisierungen ausschlaggebend, sondern auch die Qualität des verwendeten grünen Tees. Für den Exportmarkt wird vielfach nur 3 Mal aromatisiert und mittags ausgesiebt, dann benötigt man für 100kg Tee insgesamt nur ca. 80kg bis 130kg Blüten. Für hochwertigen Tee benötigt man ca. 200kg Blüten für 100kg Tee.
Jasminaroma wird in den Betrieben unserer Partner nicht verwendet. Der Kunde würde den Unterschied schmecken und außerdem hält sich das Aroma länger, wenn der Tee mit frischen Blüten beduftet wurde.
In der Regel verwendet man für Jasmintee Teesorten mit leichter, duftiger Tasse, die den Geschmack des Jasmins am besten hervorheben. Der Geschmack frischer Jasminblüten verbindet sich am besten mit den exquisitesten grünen bzw. weißen Teesorten. Beispiele hierfür sind: Jasmine Chun Hao, Jasmine Dragon Phoenix Pearls, Jasmine White Silver Needle.
Zur Erklärung:
Die oben beschriebene Aromatisierung von Bio-Tee mit frischen konventionellen Jasminblüten ist nach EU-Bio-Verordnung erlaubt. Die speziellen Teefabriken (es gibt nicht viele), die Bio-Jasmintee herstellen, sind biozertifiziert.
Wir führen mehrere Sorten Jasmintee, darunter die Jasmin Dragon Pearls sowie Jasmin Grüntee (Chun Hao, immmer wenn verfügbar, von der Fairbiotea Teefarm Qingshan).
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