Wir stellen hier mal wieder 2 Themen gegenüber:
1. Im Januar 2024 ist der Bodenatlas der Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem BUND und dem Nachhaltigkeits-Thinktank TMG erschienen:
„Der Boden unter unseren Füßen ist ein wahres Multitalent. Er ist der artenreichste Lebensraum unserer Erde, er speichert gigantische Mengen Klimagase und Wasser, ernährt Mensch und Tier, lässt Blumen blühen und Bäume wachsen. Der Boden ist eine lebenswichtige Ressource – und er ist bedroht. Rund 60 Prozent der Böden in der EU sind geschädigt, gestern noch fruchtbarer Humus trocknet aus, verwandelt sich in Steppe und Wüste, immer mehr Böden werden für den Bau von Infrastruktur versiegelt. Konflikte um knapper werdendes Land nehmen zu.
Der Bodenatlas 2024 beleuchtet nicht nur die Folgen des weltweiten Verlusts an fruchtbarem Boden, sondern zeigt auch die Potentiale nachhaltiger und gerechter Bodennutzung für den Klimaschutz und die Artenvielfalt.“ (https://www.boell.de/de/2023/12/01/bodenatlas-2024)
Das Thema Boden ist hier von allen Seiten beleuchtet und mit Kartenmaterial bebildert. Als Bio-Gewürz- und Kräuterhersteller möchten wir Euch die Lektüre ans Herz legen – gerne auch weiterteilen: Bodenatlas 2024
2. Was macht eigentlich das geplante Neue-Gentechniken (NGT) -Gesetz? Die gentechnikaffinen Spanier haben es in ihrer Ratspräsidentschaft der EU nicht mehr durchbringen können. Nun hat Belgien den Vorsitz des Europa-Rates, das als gentechnik-kritischer gilt. Ab Februar soll in EU-Parlament und Rat über die NGT-Gesetzesvorlage weiterverhandelt werden.
Im EU-Parlament hat sich allerdings die größte Partei, die konservative EVP, zu der auch CDU und CSU, gehören, schon positioniert:
NGT-Pflanzen ohne Fremdgene (NGTKategorie-1) für die es nach Kommissionsvorlage dann keine Risikobewertung und Kennzeichnung mehr gibt, sollen auch für den Ökolandbau zugelassen werden (die Kommission verbietet die NGT-Pflanzen noch für den Öko-Anbau). Die EVP versucht auch, die Kennzeichnungspflicht für NGT1-Saatgut zu verhindern. Die Regeln für NGT1 sollen weiter gefasst werden (mehr als 20 veränderte Genome). Für Patentverbote auf Pflanzen-Genkonstrukte (die auch natürlich vorkommen könnten) bestehe kein Handlungsbedarf … (lesenswerte Quelle: https://www.keine-gentechnik.de/nachricht/34834?cHash=f1acd6a246df8f4885d0054eb7bbafe2)
In unserer Branche gibt es zurzeit, initiiert von VLOG und einigen Bio-Unternehmen, einen offenen Protestbrief an die EVP, den auch wir unterzeichnet haben. Unternehmen sind eingeladen, ihn bis zum 24.1.24 mitzuzeichnen (unter folgendem link): https://www.ohnegentechnik.org/fuer-unternehmen/unternehmen-fuer-wahlfreiheit
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