Reisebericht: Indien – Teil 5

 

 

Die PDS – Teefabrik

 

PDS - TeefabrikPDS - TeefabrikSeit ca. 2003 gibt es die PDS-eigene Teefabrik. Sie wurde durch verschiedene Gruppen und Institutionen, auch mit EU- und GTZ-Geldern gefördert. Dort flossen auch die Siegel-Einnahmen unseres damaligen Fair-Trade-Vereins für Tee, Eco&Fair, hinein. Das Ziel war, die Kleinbauern für Bio-Tee der Region von großen Fremdverarbeitern unabhängig zu machen.PDS - TeefabrikPDS - TeefabrikFather und heute Bischof Mathew Arackal ist der Initiator und Gründer der gesamten Peermade Development Society. Er wird in der Region sehr verehrt.

Auf der rechten Tafel sind die Spender aufgeführt – ECO&FAIR verbirgt sich hinter EU.PDS, Teefabrik, frische ErntePDS, Teefabrik, frische ErnteDie frischen Teeblätter sind gerade angeliefert worden und welken nun einige Stunden, bevor sie weiterverarbeitet werden.PDS, Teefabrik, der fertige TeePDS, Teefabrik, der fertige Tee

Nach der Endtrockung wird der fertige Tee gesiebt und in die verschiedenen Feinheitsgrade aufgeteilt. Die aus Kerala kommenden Schwarztees sind eher einfach in ihrer Qualität und werden üblicherweise in Teebeutel – Blends verarbeitet (sodass sie in unserem Sortiment nicht zu finden sind). Er wird dann gerne mit Ceylon-Tee gemischt, wobei der Kerala Tee das Gerüst und der Ceylon Tee die Weichheit gibt.

 

Nachtrag 2018: Unser Tee-Partner TPI hat inzwischen die Sahyadri Teefabrik unter ihre Fittiche genommen und die Teequalität extrem verbessert. Wir bekommen nun schöne Südindien-Blatt von den Kleinbauern, die wir als Grundlage für unsere natürlich aromatisierten Tees nehmen. Diese erfolgreiche Kooperation ist Dank unserer Initiative “Trust Organic Small Farmers” entstanden, wo alle Beteiligten Mitglieder sind.

 

 

PDS – Gewürzfabrik: Verarbeitung Curcuma und weißer Pfeffer

 

PDS, Trockungsfläche mit CurcumaPDS, Trockungsfläche mit CurcumaAm späten Nachmittag kehrten wir zur Gewürzfabrik von PDS zurück. Gerade wurde Curcuma auf der Trocknungsfläche ausgebreitet.

Vor dem Trocknen werden die Wurzelknollen, die ähnlich wie Ingwer aussehen, blanchiert, um eine schöne gelbe Farbe und ein gutes Aroma zu erhalten. Für ein optimales Ergebnis kommt es darauf an, den Prozess des Erhitzens am richtigen Punkt zu stoppen. PDS, Produktion von weißem PfefferPDS, Produktion von weißem PfefferGleichzeitig fand die Weiterverarbeitung von weißem Pfeffer statt.

Für weißen Pfeffer werden die Beeren vollreif geerntet. Sie werden frisch in Jutesäcke gefüllt und für 10-12 Tage in großen Bassins gewässert, wobei das Wasser täglich gewechselt wird. Es findet ein Fermentationsprozess statt. Dabei löst sich die Schale und der charakteristische, leicht würzige Geschmack nach “Schafstall” entsteht.PDS, Produktion von weißem PfefferPDS, Produktion von weißem PfefferDie weitere Verarbeitung im Anschluss findet auf diesem Podest statt. Oben stehen zwei Männer und füllen die Jutesäcke in eine Wanne. Unten stehen die Frauen bereit.PDS, Produktion von weißem PfefferPDS, Produktion von weißem Pfeffer

Wie bei der Rotwein-Maische werden die Beeren mit den nackten Füßen getreten, und mit Wasser gespült. Hier lösen sich die schwarzen Schalen.PDS, Produktion von weißem PfefferPDS, Produktion von weißem PfefferDie Pfefferbeeren laufen über eine Rutsche auf die untere Ebene und werden dabei noch einmal gespült, um die Schalen zu entfernen.

PDS, Produktion von weißem PfefferPDS, Produktion von weißem PfefferIn den Betonwannen werden die gespülten Pfefferkörner wieder gesammelt, bevor es zur Endtrocknung und Sterilisation in die Halle geht. Das läuft dann auf großen, professionellen Maschinen. (Besucher dürfen aus Hygiene-Gründen die Hallen leider nicht betreten.)PDS, Wasser-RückgewinnungsbeckenPDS, Sozialräume Männer und Frauen

 

Die PDS – Spice Factory verfügt über ein modernes Qualitäts- und Umweltmanagement. Links sehen wir die Sozialräume für Männer und Frauen. Rechts ein Wasser-Rückgewinnungsbecken.

 

 

Abschied

 

PDS, Father AugustinKurz vor der Abreise: ein letztes Bild mit Father Augustin, dem Executive Director. Wir werden noch lange von den inneren Bildern unserer Reise verzaubert sein. Wir sind beeindruckt von der Kraft der Gründungspersönlichkeiten und der leitenden Mitarbeiter, sowohl in Indien, als auch in Sri Lanka, und haben uns sehr über den freundlichen und offenen Empfang bei den Farmern gefreut. Und wir sind verwöhnt worden durch die Fülle der Natur: “… and they have life and have it abundantly”.

Im nächsten Februar gibt es dann schon das nächste Wiedersehen auf der weltgrößten Bio-Messe, der BioFach in Nürnberg.

 

 

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