No-Himalaya-Salz

 

Woher stammt unser No-Himalaya-Salz?

Es stammt aus der Gebirgskette Salt Range im Norden Pakistans, die 200km südlich des Himalaya-Massivs (dem 8000er Nanga Parbat) liegt. Wir beziehen es von einem rel. kleinen deutschen Unternehmen, das dort engagiert ist. Der Salzhandel funktioniert so: Die Salzminen in Pakistan sind im Besitz des Staates, der Lizenzen an Unternehmen verkauft. Unser Lieferant kauft das Rohsalz dann an den Sortierplätzen ein, die von Lizenzbetreibern bedient werden,  und lässt es dann exklusiv in einer Fabrik im Punjab verarbeiten. Die Strukturen im Salzgeschäft Pakistans sind nicht riesig, es ist zwar ein wichtiges Produkt, aber in der Bedeutung nicht zu vergleichen mit Reisanbau oder der Bekleidungsproduktion.

 

Wie wird es abgebaut und verarbeitet?

Das Salz wird mit Schwarzpulver gesprengt (relativ sanfte Sprengungen – für Berg und Mensch), und die Brocken mit Traktoren herausgezogen. Die Abbaumethode mit Schwarzpulver ist seit Jahrhunderten nahezu gleich geblieben. Die Salzbrocken werden anschließend von Hand nach Farbe und Qualität sortiert, mit Sole abgewaschen und in der Sonne getrocknet. Die Weiterverarbeitung findet in einer 80 km entfernten Mühle/Sortieranlage statt, die exklusiv für unseren Lieferanten nach westlichem Hygienestandard produziert. Die Mühle ist mit einem Hammerwerk aus Stahl ausgestattet. Das Salz wird also eigentlich nicht gemahlen, sondern in kleinste Kristalle geschlagen. Eine ursprüngliche Kristallstruktur bleibt erhalten.

 

Wie sind die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter dort?

Die Produktionsstätte im Punjab arbeitet exklusiv für unseren Lieferanten nach europäischem Hygienestandard. Hier arbeiten ca. 100 Personen, die Arbeitszeit ist 7,5 Std. pro Tag. Der Lohn liegt 25% über dem Landesdurchschnitt, ein Tag pro Woche ist bezahlter freier Tag (Freitag = Gebetstag). Medizinische Versorgung ist gewährleistet. Es werden keine Jugendlichen unter 16 Jahren beschäftigt.

 

Warum überhaupt Himalaya – Salz?

Die Bezeichnung Himalaya–Salz wurde damals von Peter Ferreira geprägt, in Zusammenhang mit gesundheitlichen Angaben, die leider nicht wissenschaftlich haltbar oder überprüfbar waren. Zu Beginn des Jahrtausends kam die erste Ware aus der Salt Range in Pakistan total überteuert auf den deutschen Markt. Im Jahr 2002 nahmen wir das rosa Kristallsalz als weitere Salzspezialität, wie auch Fleur de Sel, ins Programm, als einer der ersten als normales Lebensmittel mit normaler Lebensmittelkalkulation.

Tatsächlich ist das Salz der Salt Range Minen das Salz, das im ganzen Himalaya-Gebiet gegessen wird. Es ist die nächste Mine zum Himalaya. Im Himalaya-Massiv selbst gibt es keine Salzminen. Geographisch ist das Mittelgebirge Salt Range Gebirge zwar – oder nur – 200km vom den großen Himalaya–Bergen entfernt, ob es geologisch dazugehört: es gibt von Wissenschaftlern Argumente dafür und dagegen.

Seit etlichen Jahren gibt es Bestrebungen, den Begriff Himalaya für Lebensmittel, die nicht aus dem Himalaya-Massiv stammen,wegen Verbrauchertäuschung abzumahnen – inzwischen gibt es ein paar Urteile. Dieses rosa Salz aus der Salt Range in Pakistan ist jedoch in anderen EU-Ländern sowie auf mehreren anderen Kontinenten unter dem Begriff Himalaya im Handel, sodass es schon ein Handelshemmnis wäre (solange es nicht geografisch geschützt und der Bereich genau definiert ist), das Wort Himalaya für dieses – und dann für weitere Produkte in Deutschland zu verbieten. Alle seriösen Händler und auch wir schreiben seit Beginn die genaue Herkunft aufs Etikett.
Update 08/2020: Wir nennen das Salz nun No-Himalaya-Salz, zusätzlich zur korrekten Herkunftsangabe auf Vorder- und Rücketikett, um jeglicher Verbrauchertäuschung von KonsumentInnen vorzubeugen. Die 100g-Streudosen werden in ca. 2 Monaten das neue Etikett tragen, die 500g-Tüten brauchen noch etwas länger, bis wir die alten Etiketten (Aufbrauchfrist) aufgebraucht haben.

 

Unsere Empfehlung zur Verwendung:

Da wir in erster Linie Gewürz-, Kräuter- und Teehändler sind mit vielen speziellen Produkten für FeinschmeckerInnen und LiebhaberInnen der Vielfalt, haben wir in unserem Salzprogramm auch einige gehobenen Sorten, wie Fleur de Sel (ein handgeschöpftes Spitzen-Meersalz), Urmeersalz (Sole-Salz) und eben auch Kristallsalz/Pakistan. Jedes Salz ist etwas Besonderes und unterscheidet sich im Geschmack von anderen Salzen. Der relativ kleine Anteil weiterer Mineralien und Spurenelemente bei Natursalzen beeinflusst den Eindruck der Salzigkeit des NaCl’s: sie kann entweder weicher, würziger oder auch kräftiger erscheinen.